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Kleine Fluchten. Mikroabenteuer.

Raus und genießen

Viele Monate Lockdown, Ausgangsbeschränkungen und Reiseeinschränkungen liegen hinter uns. Gerade fühlt sich das Leben wieder ein wenig normaler an. Aber mit dem Ende der Urlaubszeit steigen auch die Infektionszahlen erneut, wir sprechen von der “vierten Welle” und niemand weiß genau, wie der Herbst aussehen wird. Manchmal muss man dann einfach mal raus: raus aus den eigenen vier Wänden, raus aus der Alltagsroutine, raus aus der Komfortzone.

Für manche braucht es dafür einen kompletten Szenenwechsel. Ein anderes Land, eine andere Sprache, eine weite Entfernung zu allem Vertrauten, ein starkes Gefühl von “geplanter Unsicherheit”, einer Prise Risiko und davon, auf sich alleine gestellt zu sein.

Wir haben unseren Blick in den letzten Monaten auf die kleinen Abenteuer vor unserer Haustüre gelenkt. Was ist möglich, wenn man nicht weit reisen kann? Was geht, wenn man abends wieder zuhause sein muss? Was braucht weder viel Vorbereitung noch viel Ausrüstung oder Infrastruktur? Wir wurden überrascht von der Fülle an Abenteuern, die wir entdecken konnten! Nicht weit von zuhause entfernt, am Feierabend, einem freien Tag, einem kurzen oder langen Wochenende. Und es hat uns nachempfinden lassen, was Alastair Humphreys, der britische “Guru der Microadventures” so schön sagt: “Abenteuer ist eine innere Einstellung.”

Draußen unterwegs

Alastair Humphreys sagt auch: „Meine Definition eines Mikroabenteuers ist genau was der Name suggeriert. Es handelt sich um ein richtiges Abenteuer, eben nur nicht ein groß angelegtes. Ein lokales, kostengünstiges, simples, kurzes Abenteuer. Ich persönlich halte es für wichtig auch eine Nacht draußen zu schlafen, anstatt nur einen Tagestrip in die Natur zu unternehmen, aber das sei jedem selbst überlassen.“

Neben dem Gefühl von Abwechslung und Überwindung der (Lockdown-)Trägheit kann so ein waschechtes Mikroabenteuer aber noch viel mehr: es hat einen positiven Effekt auf unsere Aufmerksamkeit, wir nehmen unsere Umgebung intensiver wahr. Die Sinne sind wach, der Geist offen, wir nehmen alle Eindrücke auf. Jede Komfortzone ist unterschiedlich, und so ist ihre Grenze. Diese Grenze immer mal zu überwinden tut uns allen gut - egal, wo wir sie ziehen. Diese Offenheit der Sinne und des Geistes beeinflusst auch unsere Kreativität und unsere Improvisationsfähigkeit positiv. Ein Mikroabenteuer erweitert unseren Horizont.

Horizont erweitern

Nicht zuletzt können auch Aspekte der persönlichen Resilienz bei kleinen Abenteuern gestärkt werden: der zentrale Faktor “Selbstwirksamkeit” (bei Schritten aus der eigenen Komfortzone), Vertrauen in sich selbst und die eigenen Kompetenzen. Zufriedenheit und Stolz auf sich selbst (Resilienzfaktor “Positives Selbstkonzept”) oder der Resilienzfaktor Problemlösefähigkeit.

Ganz nebenbei ist der Fokus auf die kleinen Abenteuer auch gut fürs Klima - kurze Anreise, kleiner ökologischer Fußabdruck, gute Klimabilanz! Das gilt natürlich nur, wenn man sich vor Ort auch bewusst verhält und möglichst wenig Spuren in der Natur hinterlässt. Ihr seid neugierig, welche Mikroabenteuer wir selbst in den letzten Wochen erlebt haben? Dann schaut doch mal auf unserem Instagram-Account vorbei! Hier ging es im August jede Woche um neue Mini-Abenteuer im Alltag.

Die Abenteuer beginnen im Kopf und vor der Haustüre

Und wenn ihr Lust habt auf mehr, dann lasst euch von Frank Eberhard mitnehmen auf 40 “Mikroabenteuer in den Bergen”. Sein Buch macht so richtig Lust, den Rucksack zu packen und aufzubrechen. Und zeigt ganz deutlich, dass der Aufwand oft wirklich gering ist für unvergessliche Erlebnisse, Glücksmomente und kleine Schritte raus aus der Alltagsroutine.

Buchtipp: Frank Eberhard - Mikroabenteuer in den Bergen